Nach der Einführung in die Lebenweise der Silber-Weide im ersten Teil stelle ich heute einige Lebewesen vor, die auf oder von diesem Baum leben oder ihn zumindest ab und zu besuchen. Einmal tropfte mir etwas auf den Kopf, als ich unter einer der Weiden am Molenkopf stand - obwohl es nicht regnete. Es war die sogenannte Kuckucksspucke:
Sie stammt nicht vom Kuckuck, sondern von einem kleinen Insekt: der Weidenschaumzikade.
Im Frühjahr war ich oft in den nördlichen Kölner Rheinauen unterwegs, etwa am Molenkopf zwischen dem Niehler Hafen und dem Fluss. Hier, am Rheinkilometer 695, wachsen neben Pappeln viele Silber-Weiden - so genannt wegen der silbrig schimmernden Unterseite ihrer lanzettförmigen Blätter, wie rechts im Bildvordergrund zu sehen:
In drei Artikeln möchte ich euch diese Bäume, ihre Bewohner und Besucher im Allgemeinen sowie einen Weiden-Plagegeist im Besonderen vorstellen. Fangen wir mit der Silber-Weide (Salix alba) an: Was zeichnet sie aus, was braucht sie, wie prägt sie ihre Umgebung?
Vorgestern waren wir wandern, rings um zwei Talsperren in der Zülpicher Börde am Nordrand der Eifel. Mir fiel auf, dass viele Buchen - gerade an den Waldrändern - Abertausende von Bucheckern ausbilden:
Die Zweige biegen sich schon unter der Last, und die Samenhüllen sind prall gefüllt - das werden keine tauben Nüsse!
Im Wäldchen hinter dem "Fort X", dem Überrest einer preußischen Befestigungsanlage im Kölner Norden, steht eine Gruppe von fünf Buchen. Vier von ihnen sind gewöhnliche Rot-Buchen - so genannt wegen ihres rötlichen Holzes, nicht wegen ihres Laubs, denn das ist grün. Die fünfte ist eine Blutbuche; sie hat wirklich rotes Laub:
Ja, es stimmt: Ich habe gerade eine Ahorn-Phase. Eine Ahorn-Manie. Einen Ahorn-Crush. Bevor ich mich anderen Bäumen zuwende, muss ich noch einmal über sie schreiben und viele Fotos zeigen! Denn was ich im Winter noch gar nicht richtig ermessen konnte, weil mir die Bestimmung anhand der bloßen Rinde und Wuchsform schwerfällt: Köln ist rappelvoll mit Ahornbäumen. Jetzt, im Frühling, können wir uns die Unterschiede in der Blattform, den Blütenständen, den Samen und der Rinde der häufigsten Arten gut einprägen.
Ich zeigte hier in jeder dieser Kategorien den Berg-, den Eschen-, den Feld-, den Silber- und den Spitz-Ahorn. Es gibt noch weitere Ahorne in der Stadt, nicht zuletzt als exotische Ziergewächse in Vorgärten, aber von diesen fünf Arten habe ich die wichtigsten Merkmale in den letzten Wochen auf öffentlichem Gelände (Straßen und Parks) systematisch fotografiert.